Stille
Stille geht der Tag zur Neige,
stille ruht der Abendschein.
Stille geh’n wir miteinander
in die stille Nacht hinein.Stille wird es rings auf Erden,
stille wird es auch in mir.
Stille wird’s in meiner Seele.
Denn ich ruhe still bei dir.Stille, Stille, alles stille.
Olaf Böhme – Die Tage die Nächte die Jahre – Gedichte 1980-2003
Still bist du und still bin ich.
Stille ist. Es ist so stille.
Wir sind still. Ich liebe dich.
Olaf Böhme hat viele Spuren hinterlassen – und jede Spur ist eine Erinnerung. Manch einer kannte ihn vielleicht persönlich, ein anderer wiederum erlebte ihn auf der Bühne. Immer aber hinterließ er Eindrücke und Erinnerungen. Diese Momente miteinander zu teilen und zu bewahren… Dafür ist hier Gelegenheit. Und wer weiß… Vielleicht wird ja sogar einmal ein Buch daraus?
Woran erinnern Sie sich am liebsten?
52 Einträge
An der TU Dresden waren wir Kollegen und spielten einmal wöchentlich zum Feierabend Volleyball. Er war mit Leib und Selle bei der Sache.
Seine Grimassen bei Erfolg und Misserfolg waren herzerfrischend.
Die Wende führte viele Jahre nur zu Zufallstreffen. Kam ich in seine Vorstellung, hat er mich immer mit irgendwelchen Sprüchen vor dem Publikum begrüßt; war mir deshalb peinlich.
Ab 2009 hatten wir dann ab und zu Mailverkehr.
Anbei eine Mail die ich ihm schrieb (12.10.2014):
Lieber Olaf,
anbei zwei Bilder, die nur dokumentarischen Wert haben, da ich im Moment keine Kamera habe und deshalb mit dem iPhone stümpern muss.
Im übrigen hat mir ein Satz von Dir bei Frau Nütt sehr gut gefallen; sinngemäß "wir sehen und empfinden im Bild das, was im Unterbewußtsein (als Wunsch oder Sehnsucht ) verschüttet ist".
Wunsch und Sehnsucht habe ich frei erfunden.
Gruß Joachim
Seine Grimassen bei Erfolg und Misserfolg waren herzerfrischend.
Die Wende führte viele Jahre nur zu Zufallstreffen. Kam ich in seine Vorstellung, hat er mich immer mit irgendwelchen Sprüchen vor dem Publikum begrüßt; war mir deshalb peinlich.
Ab 2009 hatten wir dann ab und zu Mailverkehr.
Anbei eine Mail die ich ihm schrieb (12.10.2014):
Lieber Olaf,
anbei zwei Bilder, die nur dokumentarischen Wert haben, da ich im Moment keine Kamera habe und deshalb mit dem iPhone stümpern muss.
Im übrigen hat mir ein Satz von Dir bei Frau Nütt sehr gut gefallen; sinngemäß "wir sehen und empfinden im Bild das, was im Unterbewußtsein (als Wunsch oder Sehnsucht ) verschüttet ist".
Wunsch und Sehnsucht habe ich frei erfunden.
Gruß Joachim
Ich habe Olaf Böhme zwei Mal persönlich erleben dürfen. Einmal auf dem Weihnachtsmarkt in Alt-Kötzschenbroda. Er hatte dort einen kleinen Stand und verkaufte seine Bücher, DVD`s und CD`s.
Das andere Mal war ein Auftritt von ihm anlässlich des Frühschoppens beim Wiesenfest in Polenz. Beide Male habe ich Olaf Böhme als sehr angenehmen und völlig unprätentiösen Gesprächspartner erlebt.
Sein "Betrunkener Sachse" ließ das kleine Festzelt beben. Er spielte ihn genau so, wie er es bei zahllosen Aufführungen vor "großem Publikum" auch tat. Ich schätze heute noch sein Engagement für seine damalige Heimatgemeinde und natürlich für "sein" Dresden.
Das andere Mal war ein Auftritt von ihm anlässlich des Frühschoppens beim Wiesenfest in Polenz. Beide Male habe ich Olaf Böhme als sehr angenehmen und völlig unprätentiösen Gesprächspartner erlebt.
Sein "Betrunkener Sachse" ließ das kleine Festzelt beben. Er spielte ihn genau so, wie er es bei zahllosen Aufführungen vor "großem Publikum" auch tat. Ich schätze heute noch sein Engagement für seine damalige Heimatgemeinde und natürlich für "sein" Dresden.
Olaf, genial und unvergessen!!! Schmerzen in der Bauchregion, wegen der Lachkrämpfe, inbegriffen.
Wir hatten uns in der Zeit geirrt und waren damals, noch in seinem Studio auf der Maltestr, eine Stunde zu früh da. Riesige Rauchwolken kamen uns entgegen. Olaf raste hin und her und her und hin. Olafe wollte feuern, was offensichtlich nicht gelungen war. Wir halfen den Ofen in Gang und den Qualm aus den Räumen zu bekommen. Ist uns gelungen. Olaf sagte, danke und gudd das die muddi nicht da ist, der Roman wäre lang geworden.... Wir lagen fast auf dem Fußboden vor lachen.
Später waren wir sozusagen Dauergäste. Jedes seiner Programme wurde mind. 1x genossen. Dann wurden Gäste mitgeschleppt. Meist waren die dann fix und fertig weil: Bauch tat weh und von Lachtränen gerötete Augen. Vor allem absolut unvergessen die Veranstaltungen in Moritzburg, "August der Schwache", mit Alf, Peter und Rainer. Genial!!! Die Erinnerung bleibt zum Glück erhalten.
Lass Dir`s gut geh´n da oben. In unserem Herzen, in den Gedanken und auch im Bücherschrank bist Du immer zugegen.
Wir hatten uns in der Zeit geirrt und waren damals, noch in seinem Studio auf der Maltestr, eine Stunde zu früh da. Riesige Rauchwolken kamen uns entgegen. Olaf raste hin und her und her und hin. Olafe wollte feuern, was offensichtlich nicht gelungen war. Wir halfen den Ofen in Gang und den Qualm aus den Räumen zu bekommen. Ist uns gelungen. Olaf sagte, danke und gudd das die muddi nicht da ist, der Roman wäre lang geworden.... Wir lagen fast auf dem Fußboden vor lachen.
Später waren wir sozusagen Dauergäste. Jedes seiner Programme wurde mind. 1x genossen. Dann wurden Gäste mitgeschleppt. Meist waren die dann fix und fertig weil: Bauch tat weh und von Lachtränen gerötete Augen. Vor allem absolut unvergessen die Veranstaltungen in Moritzburg, "August der Schwache", mit Alf, Peter und Rainer. Genial!!! Die Erinnerung bleibt zum Glück erhalten.
Lass Dir`s gut geh´n da oben. In unserem Herzen, in den Gedanken und auch im Bücherschrank bist Du immer zugegen.
Vielen lieben Dank Herr Kaufmann für die geschaffene Möglichkeit uns an Olaf Böhme erinnern zu dürfen.
Wir denken ganz oft an Olaf Böhme. Er hat uns ganz viele Jahre in unserem Leben begleitet. Ob es Veranstaltungen im Theater 50, auf der Privatbühne bebe, im Kulturpalast Dresden und unsere letzte Veranstaltung mit ihm in der Kuppelhalle Tharandt waren.
Eines vergessen wir allerdings nie. Als wir zu einer Veranstaltung im "bebe" waren, stand Olaf Böhme am Ausgang mit einer Schale aus der sich jeder Besucher eine blaue Glasmurmel mitnehmen durfte. Diese beiden Murmeln liegen seit über 20 Jahre bei uns in der Küche in einem Regal und werden gehütet wie ein Schatz.
Wir vermissen ihn sehr und werden ihn nie vergessen.
Wir denken ganz oft an Olaf Böhme. Er hat uns ganz viele Jahre in unserem Leben begleitet. Ob es Veranstaltungen im Theater 50, auf der Privatbühne bebe, im Kulturpalast Dresden und unsere letzte Veranstaltung mit ihm in der Kuppelhalle Tharandt waren.
Eines vergessen wir allerdings nie. Als wir zu einer Veranstaltung im "bebe" waren, stand Olaf Böhme am Ausgang mit einer Schale aus der sich jeder Besucher eine blaue Glasmurmel mitnehmen durfte. Diese beiden Murmeln liegen seit über 20 Jahre bei uns in der Küche in einem Regal und werden gehütet wie ein Schatz.
Wir vermissen ihn sehr und werden ihn nie vergessen.
Olaf Böhme zählt für mich immer noch, als einer der Besten sächsischen Humoristen und genialen Geschichten-Erzähler.
Seine Lesung aus dem Telefonbuch, erlebte ich Live im Jahr 2000 in der KOMÖDIE Dresden, für mich ein bleibendes Denkmal für seinen hervorragenden Humor.
Wir werden Ihn nie vergessen!
Seine Lesung aus dem Telefonbuch, erlebte ich Live im Jahr 2000 in der KOMÖDIE Dresden, für mich ein bleibendes Denkmal für seinen hervorragenden Humor.
Wir werden Ihn nie vergessen!
Nach einer Aufführung hier in Freital kaufte ich 2 Bücher der Pichmann-Gedichte bei ihm am Ausgang. Eins für uns und eins zum Verschenken an eine gute Freundin, die die Gedichte ebenso schätzt.
Sein Kommentar dazu: "Freilich das Buch ist ziemlich dünn, da liest man gern das nächste!" Sein oft so trockener wie herziger Humor fehlt uns allen, zumal in dieser z.Zt. wenig humorvollen Zeit.
Sein Kommentar dazu: "Freilich das Buch ist ziemlich dünn, da liest man gern das nächste!" Sein oft so trockener wie herziger Humor fehlt uns allen, zumal in dieser z.Zt. wenig humorvollen Zeit.
Hallo,
ich bin ebenfalls großer Fan!
Es war in Freital-Wurgwitz beim Scheunenverein zum Weihnachtsmarkt (ich glaube es war zu einem Zeitpunkt als Olaf schon nicht mehr auf der Bühne stand).
Ich stand an der Bratwurstbude und vor mir ein Mann mit Mütze, welcher sich ebenfalls ne Wurst gegönnt hatte.
Als ich meine Bestellung aufgab und der vor mir stehende Herr gerade Senf o. Ketchup aus der hängenden Zapfanlage in sein Brötchen spritzte, kam, ohne ihm in Gesicht zuschauen ein Spruch... : "naor, hadd de Muddi wieder Knast..."?
Es schlug ein wie ein Blitz und ich wusste genau wer das eben sagte.
Kurzes Zuzwinkern seinerseits, frohe Weihnachten und schon war er in der Menge des Marktes verschwunden.
Cooler Typ - Schade dass er nicht mehr da ist!
ich bin ebenfalls großer Fan!
Es war in Freital-Wurgwitz beim Scheunenverein zum Weihnachtsmarkt (ich glaube es war zu einem Zeitpunkt als Olaf schon nicht mehr auf der Bühne stand).
Ich stand an der Bratwurstbude und vor mir ein Mann mit Mütze, welcher sich ebenfalls ne Wurst gegönnt hatte.
Als ich meine Bestellung aufgab und der vor mir stehende Herr gerade Senf o. Ketchup aus der hängenden Zapfanlage in sein Brötchen spritzte, kam, ohne ihm in Gesicht zuschauen ein Spruch... : "naor, hadd de Muddi wieder Knast..."?
Es schlug ein wie ein Blitz und ich wusste genau wer das eben sagte.
Kurzes Zuzwinkern seinerseits, frohe Weihnachten und schon war er in der Menge des Marktes verschwunden.
Cooler Typ - Schade dass er nicht mehr da ist!
Vielen Dank Thomas für die wunderbare Möglichkeit der Erinnerung an Olaf.
Ich hatte das große Glück, Olaf bereits in der 4. Klasse in der Schule kennen zu lernen.
Er war schon damals anders als seine Klassenkameraden, was mich sehr beindruckte.
Olaf interessierte sich für Natur, Literatur und das Theater. Wir fuhren mit der Straßenbahn zum Theater der Jungen Generation, gingen an der Elbe spazieren... und an die Nachhilfe in Mathe erinnere ich mich gern.
Aber dass Olaf auf einer Bühne im Rampenlicht stehen würde, hätte keiner gedacht.
Unsere Lebenswege gingen später auseinander, doch so ganz verloren wir uns nie aus den Augen.
Es blieb immer eine Vertrautheit, eine besondere Beziehung, obwohl wir uns nicht so oft sehen konnten.
Unsere Geschichte hat Olaf auch ein wenig für den "Mitternachtssachsen" inspiriert.
Auch als Olaf ein großer Kabarettist und Künstler war, blieb er ein bescheidener und bodenständiger Mensch. Er beobachtete scharfsinnig die Dinge des Lebens und konnte dies genial in seinen Werken umsetzten.
Er war verletzlich, nicht immer einfach aber immer ehrlich!
Olaf bleibt uns mit seinen Werken und mit seinem unverwechselbaren Lächeln erhalten!
Du fehlst uns.....!
Ich hatte das große Glück, Olaf bereits in der 4. Klasse in der Schule kennen zu lernen.
Er war schon damals anders als seine Klassenkameraden, was mich sehr beindruckte.
Olaf interessierte sich für Natur, Literatur und das Theater. Wir fuhren mit der Straßenbahn zum Theater der Jungen Generation, gingen an der Elbe spazieren... und an die Nachhilfe in Mathe erinnere ich mich gern.
Aber dass Olaf auf einer Bühne im Rampenlicht stehen würde, hätte keiner gedacht.
Unsere Lebenswege gingen später auseinander, doch so ganz verloren wir uns nie aus den Augen.
Es blieb immer eine Vertrautheit, eine besondere Beziehung, obwohl wir uns nicht so oft sehen konnten.
Unsere Geschichte hat Olaf auch ein wenig für den "Mitternachtssachsen" inspiriert.
Auch als Olaf ein großer Kabarettist und Künstler war, blieb er ein bescheidener und bodenständiger Mensch. Er beobachtete scharfsinnig die Dinge des Lebens und konnte dies genial in seinen Werken umsetzten.
Er war verletzlich, nicht immer einfach aber immer ehrlich!
Olaf bleibt uns mit seinen Werken und mit seinem unverwechselbaren Lächeln erhalten!
Du fehlst uns.....!
Ich kann mich an einen Auftritt auf der Festung Königstein erinnern. Danach kamen wir ins Gespräch und er fand es lustig, einen seiner Namensvettern aus Dresden zu treffen.
Spontan kalauerte er "Ach Du bist das, der immer meine Tantiemen kassiert!" und gab mir ein Autogramm in meinem alten DDR-Personalausweis.
Auch der Bestellung einer DVD über seine Webseite lag ein Gruß bei und kurz darauf klingelte bei mir das Telefon. Wir unterhielten uns von Olaf zu Olaf und sprachen uns gegenseitig Mut zu.
Manchmal nehme ich mir Pichmanns Gedichte zur Hand, blättere darin und muss unwillkürlich lachen.
Ich denke, es würde ihn freuen, dass noch so viele Menschen an ihn denken. Manche Sketche kann ich aus dem Gedächtnis nacherzählen. "Die Steuererklärung" ... "ich habe verbal geantwortet: Die Abrechnung meiner Öltankerflotte liegt zur Zeit noch nicht vor!"
Wo ist eigentlich der Paul?
Spontan kalauerte er "Ach Du bist das, der immer meine Tantiemen kassiert!" und gab mir ein Autogramm in meinem alten DDR-Personalausweis.
Auch der Bestellung einer DVD über seine Webseite lag ein Gruß bei und kurz darauf klingelte bei mir das Telefon. Wir unterhielten uns von Olaf zu Olaf und sprachen uns gegenseitig Mut zu.
Manchmal nehme ich mir Pichmanns Gedichte zur Hand, blättere darin und muss unwillkürlich lachen.
Ich denke, es würde ihn freuen, dass noch so viele Menschen an ihn denken. Manche Sketche kann ich aus dem Gedächtnis nacherzählen. "Die Steuererklärung" ... "ich habe verbal geantwortet: Die Abrechnung meiner Öltankerflotte liegt zur Zeit noch nicht vor!"
Wo ist eigentlich der Paul?
Lieber Herr Böhme,
vor ein paar Tagen, noch bevor diese Website online ging, erfuhr ich von Ihrer guten Freundin Sylvia Raute darüber. Das Projekt hat mich sehr gefreut und „es wärmt das Herz.“
So ähnlich Begann Ihr erster Brief an mich im August 2017. In jenem Sommer fand ich den Mut, Ihnen einfach einmal zu schreiben, das war am 25. Juli. Gut, die Zeilen tippte ich am PC, aber der Gedanke eines Briefes beschäftigte mich immer wieder, eigentlich schon, seit ich Sie am 29. Mai 2016 bei einem Ihrer letzten Auftritte im Boulevardtheater Dresden sah. Es war ein heißer Mai-Tag in und am Ende der Veranstaltung habe ich Ihr Buch „Das Helle und das Dunkle“ gekauft und sprach kurz mit Ihnen. Ich sagte etwas wie: „Ich kenne Sie schon von früheren Aufführungen, dann hatte ich Sie aus den Augen verloren und jetzt habe ich Sie zum Glück wiedergefunden.“ In Ihren Augen sah ich die Freude darüber, aber auch schon einen Hinweis, welcher Kampf in Ihrem Körper stattfand.
Aber zurück zu dem Brief: nach nur wenigen Tagen erhielt ich eine Antwort von Ihnen …witziger weiße auch von Ihnen am PC getippt. Und was wurde daraus? Eine Art moderne Brieffreundschaft zweier eigentlich fremder Menschen. Ich schrieb Ihnen zu Weihnachten im selben Jahr, Sie antworteten, diesmal sogar mit einer weihnachtlichen Zeichnung unter den Zeilen. Wenn ich irgendwo im Urlaub war und ein skurril-künstlerische Postkarte fand, schrieb ich Ihnen von dort und meist kam nach nur wenigen Tagen eine kleine Rückmeldung per E-Mail. Ich wusste um Ihren Gesundheitszustand, Sie schätzten Ihre Situation immer realistisch ein, aber verloren nie den Mut bzw. hatten immer aufmunternde Worte auch für mich und meine Lieben.
Es waren nie lange Textblöcke, sondern kleine „Na, wie geht es Ihnen?“-Grüße über den (virtuellen) Gartenzaun, über die ich mich immer wieder aufs Neue freute. Im Dezember 2018 schrieb ich Ihnen aus Ihrer Heimatstadt Dresden die letzte Karte, Weihnachtspost. Ich habe die Karte zum Glück vor dem Einwerfen in den Kasten fotografiert, ohne zu wissen, was im März 2019 passieren würde. Dann kahm der Jahreswechsel und in den ersten Januar-Tagen ihre gewohnte kleine E-Mail als Antwort auf die Weihnachtskarte. Sie baten mich, Ihnen ein Foto von mir per E-Mail zukommen zu lassen, da Sie das Gefühl hatten, Sie wüssten, wer ich wäre, aber dann waren Sie sich wieder nicht so sicher. Ich schickte Ihnen das Foto und am 15. Januar 2019 erhielt ich: „Herzlichen Dank - jetzt kann ich mir ‚ein Bild machen‘.“ Ich spürte richtig, dass in diesen wenigen Worten viel Friede und innere Ruhe Ihrerseits lag. Vorahnungen? Wer weiß… Es waren jedenfalls Ihre letzten Worte an mich, von meinem Vater erfuhr ich an einem Wochenende im März 2019 dass die Krankheit in Ihrem Körper leider gesiegt hatte.
Noch immer kann ich es nicht fassen, dass es schon zwei Jahre her ist, dass Sie die Welten gewechselt haben, noch immer begleitet mich in meinem Portmonee Ihr Sticker „Ich bin Sachse!“, den Sie mir am 29. Mai in Dresden nach der Aufführung gaben. Ich bin übrigens auch Sachse, gebürtiger Görlitzer.
Herr Böhme, Sie fehlen… sehr. Ich denke oft an Sie und bin Ihnen immer wieder dankbar, so auch an dieser Stelle: für die vielen heiteren, tiefgründigen und kräftigen Momente auf der Bühne, aber vor allem für die kleine Brieffreundschaft zwischen 2017 und 2019, die „einfach so“, ein bisschen wie von Zauberhand, entstand. Zum Abschluss, ein paar Ihrer Worte aus einem Brief an Sie gerichtet, in Verbindung mit einem knallig-bunten Regenbogen, der am 14. März dieses Jahres, einem Sonntag, über meinem Haus stand und mich an Sie denken lies:
„Alles, alles Gute für Sie, viel Licht.“
Herzlich
Alexander Munzig
vor ein paar Tagen, noch bevor diese Website online ging, erfuhr ich von Ihrer guten Freundin Sylvia Raute darüber. Das Projekt hat mich sehr gefreut und „es wärmt das Herz.“
So ähnlich Begann Ihr erster Brief an mich im August 2017. In jenem Sommer fand ich den Mut, Ihnen einfach einmal zu schreiben, das war am 25. Juli. Gut, die Zeilen tippte ich am PC, aber der Gedanke eines Briefes beschäftigte mich immer wieder, eigentlich schon, seit ich Sie am 29. Mai 2016 bei einem Ihrer letzten Auftritte im Boulevardtheater Dresden sah. Es war ein heißer Mai-Tag in und am Ende der Veranstaltung habe ich Ihr Buch „Das Helle und das Dunkle“ gekauft und sprach kurz mit Ihnen. Ich sagte etwas wie: „Ich kenne Sie schon von früheren Aufführungen, dann hatte ich Sie aus den Augen verloren und jetzt habe ich Sie zum Glück wiedergefunden.“ In Ihren Augen sah ich die Freude darüber, aber auch schon einen Hinweis, welcher Kampf in Ihrem Körper stattfand.
Aber zurück zu dem Brief: nach nur wenigen Tagen erhielt ich eine Antwort von Ihnen …witziger weiße auch von Ihnen am PC getippt. Und was wurde daraus? Eine Art moderne Brieffreundschaft zweier eigentlich fremder Menschen. Ich schrieb Ihnen zu Weihnachten im selben Jahr, Sie antworteten, diesmal sogar mit einer weihnachtlichen Zeichnung unter den Zeilen. Wenn ich irgendwo im Urlaub war und ein skurril-künstlerische Postkarte fand, schrieb ich Ihnen von dort und meist kam nach nur wenigen Tagen eine kleine Rückmeldung per E-Mail. Ich wusste um Ihren Gesundheitszustand, Sie schätzten Ihre Situation immer realistisch ein, aber verloren nie den Mut bzw. hatten immer aufmunternde Worte auch für mich und meine Lieben.
Es waren nie lange Textblöcke, sondern kleine „Na, wie geht es Ihnen?“-Grüße über den (virtuellen) Gartenzaun, über die ich mich immer wieder aufs Neue freute. Im Dezember 2018 schrieb ich Ihnen aus Ihrer Heimatstadt Dresden die letzte Karte, Weihnachtspost. Ich habe die Karte zum Glück vor dem Einwerfen in den Kasten fotografiert, ohne zu wissen, was im März 2019 passieren würde. Dann kahm der Jahreswechsel und in den ersten Januar-Tagen ihre gewohnte kleine E-Mail als Antwort auf die Weihnachtskarte. Sie baten mich, Ihnen ein Foto von mir per E-Mail zukommen zu lassen, da Sie das Gefühl hatten, Sie wüssten, wer ich wäre, aber dann waren Sie sich wieder nicht so sicher. Ich schickte Ihnen das Foto und am 15. Januar 2019 erhielt ich: „Herzlichen Dank - jetzt kann ich mir ‚ein Bild machen‘.“ Ich spürte richtig, dass in diesen wenigen Worten viel Friede und innere Ruhe Ihrerseits lag. Vorahnungen? Wer weiß… Es waren jedenfalls Ihre letzten Worte an mich, von meinem Vater erfuhr ich an einem Wochenende im März 2019 dass die Krankheit in Ihrem Körper leider gesiegt hatte.
Noch immer kann ich es nicht fassen, dass es schon zwei Jahre her ist, dass Sie die Welten gewechselt haben, noch immer begleitet mich in meinem Portmonee Ihr Sticker „Ich bin Sachse!“, den Sie mir am 29. Mai in Dresden nach der Aufführung gaben. Ich bin übrigens auch Sachse, gebürtiger Görlitzer.
Herr Böhme, Sie fehlen… sehr. Ich denke oft an Sie und bin Ihnen immer wieder dankbar, so auch an dieser Stelle: für die vielen heiteren, tiefgründigen und kräftigen Momente auf der Bühne, aber vor allem für die kleine Brieffreundschaft zwischen 2017 und 2019, die „einfach so“, ein bisschen wie von Zauberhand, entstand. Zum Abschluss, ein paar Ihrer Worte aus einem Brief an Sie gerichtet, in Verbindung mit einem knallig-bunten Regenbogen, der am 14. März dieses Jahres, einem Sonntag, über meinem Haus stand und mich an Sie denken lies:
„Alles, alles Gute für Sie, viel Licht.“
Herzlich
Alexander Munzig
Zu allererst möchte ich dir Thomas von Herzen dafür danken, dass du diese Seite geschaffen hast und damit seinen Fans und Freunden ein so liebevolles Geschenk der Erinnerung und Wertschätzung Olafs machst.🙏
Ich hab seine Webseite bis zu deren Schließung betreut und hatte einige schöne Konversationen mit Menschen, die in Erinnerung an ihn DVDs und Bücher bestellten und mir dann Episoden erzählten, die sie mit ihm erlebt haben. Das war teils so berührend und jetzt gibt es HIER die Möglichkeit, solche Geschichten mit Anderen zu teilen. Wie schön.
Ich kannte Olaf seit 21 Jahren und durfte ihn meinen besten Freund nennen. Dafür bin ich unheimlich dankbar, denn er war, wie du in deiner Einleitung schreibst, so Vieles... und vor allem MENSCH! Ihn als diesen kennengelernt zu haben, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Demut.
Uns begegnen in unserem Leben so viele Menschen und jeder von ihnen hinterlässt Spuren in uns! Doch nur sehr wenige von denen prägen uns und gehen in die Tiefe, sind uns Spiegel und zeigen uns auf, wo wir Licht und Schatten gleichsam anerkennen und in uns integrieren dürfen. Olaf tat das immer und manchmal mit Nachdruck, was sich auch mal schmerzlich anfühlen konnte. Aber er tat es mit Herz und Seele und hat den Finger in Wunden gelegt, von denen man bis dahin manchmal gar nicht wusste, dass sie da sind oder sie "erfolgreich" verdrängt hatte.
Ich erinnere da zum Beispiel an "Das Ende der Lieblichkeit", ein Programm, wo Urängste angetriggert wurden und mancher aus dem Programm ging, nachdenklich, fragend oder auch enttäuscht – die Leichtigkeit seiner sonstigen Programme vermissend.
So hat Jeder von uns seine wertvollen Erinnerungen und ich wünsche mir, dass wir uns in Freude und Dankbarkeit erinnern. Ich tue es und verneige mich vor seiner Genialität, das Leben in Worte zu fassen, das Verrückte zu überspitzen und das Beziehungsmiteinander in Ironie und Tiefgang in vielen Programmen und Texten dem Publikum zugänglich gemacht zu haben.
Wir werden dich nie vergessen lieber Olaf!!
Ich hab seine Webseite bis zu deren Schließung betreut und hatte einige schöne Konversationen mit Menschen, die in Erinnerung an ihn DVDs und Bücher bestellten und mir dann Episoden erzählten, die sie mit ihm erlebt haben. Das war teils so berührend und jetzt gibt es HIER die Möglichkeit, solche Geschichten mit Anderen zu teilen. Wie schön.
Ich kannte Olaf seit 21 Jahren und durfte ihn meinen besten Freund nennen. Dafür bin ich unheimlich dankbar, denn er war, wie du in deiner Einleitung schreibst, so Vieles... und vor allem MENSCH! Ihn als diesen kennengelernt zu haben, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Demut.
Uns begegnen in unserem Leben so viele Menschen und jeder von ihnen hinterlässt Spuren in uns! Doch nur sehr wenige von denen prägen uns und gehen in die Tiefe, sind uns Spiegel und zeigen uns auf, wo wir Licht und Schatten gleichsam anerkennen und in uns integrieren dürfen. Olaf tat das immer und manchmal mit Nachdruck, was sich auch mal schmerzlich anfühlen konnte. Aber er tat es mit Herz und Seele und hat den Finger in Wunden gelegt, von denen man bis dahin manchmal gar nicht wusste, dass sie da sind oder sie "erfolgreich" verdrängt hatte.
Ich erinnere da zum Beispiel an "Das Ende der Lieblichkeit", ein Programm, wo Urängste angetriggert wurden und mancher aus dem Programm ging, nachdenklich, fragend oder auch enttäuscht – die Leichtigkeit seiner sonstigen Programme vermissend.
So hat Jeder von uns seine wertvollen Erinnerungen und ich wünsche mir, dass wir uns in Freude und Dankbarkeit erinnern. Ich tue es und verneige mich vor seiner Genialität, das Leben in Worte zu fassen, das Verrückte zu überspitzen und das Beziehungsmiteinander in Ironie und Tiefgang in vielen Programmen und Texten dem Publikum zugänglich gemacht zu haben.
Wir werden dich nie vergessen lieber Olaf!!
Olaf Böhme war für mich ein genialer und tiefsinniger Künstler. Er hatte es einfach raus mit seinem sächsischen Charme und Dialekt, seinem besonderen und sarkastischem Humor, sein Publikum zu begeistern und mitzureißen.
Man spürte einfach in jeder Zeile seiner Stücke, dass sich dahinter auch eine versteckte tiefgründige Botschaft an die Menschen verbirgt.
Er war der Mann von nebenan... der Kumpel, Bruder, Vater oder Nachbar und Kollege. Eben einer von uns. Er war immer nah am Publikum und nah an den Menschen mit Witz und Spontanität.
Er griff Themen auf die jeden Menschen irgendwie betreffen. Das machte ihn sympathisch und nahbar.
Dennoch schien er auch eine gewisse Traurigkeit und Resignation auszustrahlen, die einem nachdenken ließ und bewegte.
Ein großer Verlust der sächsischen Bühne! Er wird mir sehr fehlen!
Man spürte einfach in jeder Zeile seiner Stücke, dass sich dahinter auch eine versteckte tiefgründige Botschaft an die Menschen verbirgt.
Er war der Mann von nebenan... der Kumpel, Bruder, Vater oder Nachbar und Kollege. Eben einer von uns. Er war immer nah am Publikum und nah an den Menschen mit Witz und Spontanität.
Er griff Themen auf die jeden Menschen irgendwie betreffen. Das machte ihn sympathisch und nahbar.
Dennoch schien er auch eine gewisse Traurigkeit und Resignation auszustrahlen, die einem nachdenken ließ und bewegte.
Ein großer Verlust der sächsischen Bühne! Er wird mir sehr fehlen!